Etwa 70 km vom Festland entfernt liegt die einzige Hochseeinsel Deutschlands: Helgoland, mit seiner etwa 1 km² großen Hauptinsel und der etwas kleineren Düne. Beide Gebiete sind für Vogelbeobachter lohnenswerte Ziele.
Per Schiff ist Helgoland in 2 bis 3 Stunden von Büsum, Cuxhaven, Bremerhaven und Wilhelmshaven aus zu erreichen. Der Katamaran, der nur in den Sommermonaten fährt, benötigt etwa 75 Minuten. Wer es eiliger hat, kann von Büsum oder Bremerhaven aus mit dem Flugzeug übersetzen.
Auf dem Frühjahrszug sind besonders Kleinvögel gut zu beobachten. Ab Mai findet dann das Brutgeschäft auf den Lummenfelsen statt (Trottellummen, Basstölpel, Dreizehenmöwen und in geringer Anzahl auch Eissturmvögel und Tordalken), das sich bis Juli hinzieht. Einzelne Basstölpelpaare brüten auch noch später. Der Herbstzug setzt bereits im August ein und wird wieder von den Kleinvögeln dominiert, doch auch verschiedene Limikolen, Raubmöwen und Sturmtaucher können beobachtet werden. Etwas ruhiger stellt sich das Geschehen im Winter dar. Abgesehen von Überwinterern wie Meerstrandläufer oder Steinwälzer werden besonders zu dieser Zeit verdriftete Seltenheiten gesichtet.
Die Winterattraktion ist die Geburt der Kegelrobben auf der Düne. Sie beginnt bereits im November und zieht sich bis in den Januar hin. In den letzen Jahren wurden immer wieder Rekordzahlen an Jungtieren gemeldet.
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