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Beobachtungsgebiete - Enger Bruch, Seite 6
Weißstörche 2021
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Breite Straße, 32130 Enger 52°09’21’’N, 8°32’30’’O
Naturschutzgebiet im Westen von Enger, ca. 52 ha
Beobachtungsturm, Wäldchen, Wiese, Schafweide, Seggenbereich, Teiche
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23. Februar 2021
Bereits seit einiger Zeit bekam ich Meldungen, dass sich Störche im Umfeld des Enger Bruchs aufhalten bzw. überfliegend gesehen wurden. Tägliche Kontrollen ab dem 18.2. ergaben keine Sichtungen.
Am 23.2. konnte gegen 17 Uhr ein unberingter Storch auf der westlich vom Nest gelegenen Wiese fast eine Stunde lang bei der erfolgreichen Nahrungsaufnahme beobachtet werden, er zeigte aber kein Interesse am Nest. Dieses wurde in vergangenen Tagen des Öfteren von Nilgänsen aufgesucht (Link).
Gegen 18 Uhr befuhr ein Gülletransportwagen den Weg “Auf der Bülte” aus Richtung Süden und hielt direkt unter dem Nest. Der Storch flog auf, drehte eine Runde über dem Gebiet und verschwand in Richtung Südwest.
Aktualisierung 25.2.2021
Bei mehreren Kontrollen am 24. Febr. war kein Storch im Gebiet zu sehen.
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9. März 2021
Heute vormittag suchte ein Storch zunächst auf der westlich vom Nest gelegenen, dann auf der östlichen Wiese nach Nahrung. Aufgrund des regnerischen Wetters waren die Regenwürmer einfach zu erbeuten. Bleibt abzuwarten, ob sich dieser Gast überreden lässt zu bleiben.
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Zwei Kontrollen am Nachmittag dämpfen zunächst die
Hoffnung auf eine Ansiedlung des Nahrungsgastes vom Vormittag.
Es zeigt sich wieder ein Bild wie in den vergangenen Tagen: Nilgänse interessieren sich für das Nest. Diese ursprünglich afrikanische Gänseart ist nicht nur Bodenbrüter, sondern bezieht auch große Baumhöhlen. Gelegentlich sind schon Bruten in unbesetzten Storchennestern zu verzeichnen gewesen. Das geht allerdings nur, wenn sich kein Storch für das Nest interessiert.
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26. März 2021
Mehrfach seit dem 9. März zeigten sich kurzfristig Einzelstörche auf den Wiesen an der Nisthilfe, blieben aber immer nur für kurze Zeit, ohne sich für das Nest zu interessieren. Heute nachmittag dann ein Interessent für das Nest. Der links beringte Storch ruhte auf dem Nest, stand zwischenzeitlich auf um sich zu putzen und um dann wieder zu ruhen. Aufgrund der nicht optimalen Fotoausrüstung hier nur zwei Belegaufnahmen, in der starken Vergrößerung ist die Ringnummer DER A7P10 zu erkennen.
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28. März 2021
Bereits gestern wurde mehrfach ein zweiter Storch im Gebiet und auch auf dem Nest beobachtet. Heute um 9:15 Uhr saßen beide Störche auf dem Hochspannungsmast, auf dem 2019 das Männchen des damaligen Paares tödlich verunglückte. Wenig später flogen beide Vögel in Richtung Norden ab und konnten später auf einem Acker westlich der Straße “Zur Hegge” bei der Nahrungssuche beobachtet werden. Die Ringnummer des seit dem 26.3. anwesenden Storches (DER A7P10) konnte heute eindeutig abgelesen werden (Herkunft wurde bereits angefragt), der zweite Storch ist rechts mit zwei Spiralringen (Geflügelringe) gekennzeichnet: hellblau/gelb.
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29. März 2021
Heute habe ich von der Vogelwarte Radolfzell die Nachricht erhalten, dass der mit einem ELSA-Ring gekennzeichnete Storch (im oberen Bild rechts) im Juni 2019 in Bornheim (Rheinland-Pfalz) beringt wurde. Das Datenblatt mit den genauen Angaben soll von der Vogelwarte Helgoland folgen. Falls der Storch als Jungvogel beringt wurde, ist er erst 2 Jahre alt, also ein Frühbrüter - falls es dazu kommt.
Auf jeden Fall dürfte es sich aufgrund der beobachteten Kopulation um einen weiblichen Vogel handeln.
Bornheim ist “das” Storchendorf in Rheinland-Pfalz:
https://storchendorf-bornheim.de/tourismus-gastro-wein/stoerche-kunst-wein
ELSA-Ring: European Laser Signed Adwanced Ring
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30. März 2021
Tagsüber waren beide Störche vorwiegend “außer haus”. Während des Sonnenunterganges und danach wurde auf der Wiese vor dem Nest nach Nahrung gesucht. Das knappe Abendlicht spielte mit, als beide auf das Nest flogen, klapperten und am diesjährigen Nachwuchs arbeiteten.
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2. April 2021 Die Paarbindung scheint gefestigt zu sein. Heute ist eine erhöhte Nestbautätigkeit festzustellen. Wie in den vergangenen Jahren übernimmt das Männchen die Hauptarbeit beim Heranschaffen des Materials. Innerhalb einer halben Stunde flog es sechsmal mit Baumaterial an, das Weibchen nur einmal.
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Erster Anflug des Männchens
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Das Weibchen folgt 3 Minuten später
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Kurz darauf erfolgt eine Kopulation
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Abflug des Männches
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Zweige werden westlich des Nestes gesammelt ...
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... und eingetragen
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11. April 2021
Weiterhin verläuft das Tagesgeschäft unserer Störche zuverlässig ab. Auch wenn man bei gelegentlichen Besuchen am Neststandort keinen Storch zu sehen bekommt, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Von ihrem erhöhten Sitz auf dem Nest haben sie einen guten Rundumblick und registrieren sofort, wenn im Umkreis von einigen Kilometern ein Acker bewirtschaftet wird. Hier gibt es dann leichte Beute. Vermehrt wird auch das Feuchtgebiet im zentralen Enger Bruch aufgesucht.
Der weitere Ausbau des Nestes wird nicht ver- nachlässigt, den Hauptanteil am Eintragen bewerkstelligt das Männchen. Mehrmals täglich finden Kopulationen statt.
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1. Mai 2021
Keine Neuigkeiten von unseren Störchen, sie gehen ihrem Brutgeschäft zuverlässig nach.
Auffällig ist die doch beachtlich angewachsene Höhe des Nestes, beide Vögel haben gut daran gearbeitet.
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12. Mai 2021
Inzwischen hat mir die Vogelwarte Helgoland die offiziellen Beringungsdaten zu unserem Storchen- weibchen mitgeteilt.
Es ist am 29.6.2019 in Bornheim (Rheinland-Pfalz) als Nestling beringt worden (DER A7P10).
Der Vogel ist jetzt also erst zwei Jahre alt und tätigt schon eine Brut.
Es wird fest gebrütet, beide Partner lösen sich regelmäßig ab.
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Männchen kommt zur Brutablösung
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Weibchen fliegt ab zur Nahrungssuche
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18. Mai 2021
Heute um 9:15 Uhr zeigte sich bei der Brutablösung für einige Sekunden der kleine Schnabel eines ersten Jungvogels. Leider waren die Lichtbedingungen für ein besseres Foto nicht gegeben.
Abwechselnd brütete ein Altvogel weiter, während der andere in Nestnähe auf der Wiese vorwiegend Käfer und Regenwürmer sammelte.
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Nachtrag: Gegen 17 Uhr bei der Brutablösung wieder ein pullus zu sehen
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21. Mai 2021
Es sind mindestens zwei Jungvögel im Nest, zeigen sich aber nur selten gemeinsam.
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25. Mai 2021
Es sind inzwischen drei junge Störche geschlüpft. Heute gegen 9:30 Uhr zeigte sich ein kleiner Schnabel neben den beiden Geschwistern. Der Erstgeschlüpfte hat einen gewaltigen Vorsprung gegenüber dem Neuling, hoffentlich geht das gut.
Bei fast jeder Brutablösung bringt der Altvogel noch Nistmaterial mit, meistens Heu und Gras, aber auch noch Zweige zur Nestaufstockung.
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30. Mai 2021
Der am 25. Mai erstmals beobachtete dritte Jungvogel lebt noch. Auf dem Bild ist der enorme Größenunterschied zu dem Erstge- schlüpften zu erkennen.
Dieser ist inzwischen oft stehend im Nest zu beobachten.
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1. Juni 2021
Alle drei Jungstörche sind wohlauf und legen in der Größe ordentlich zu.
Zur Futtersuche fliegen die Altvögel jetzt vorwiegend in das umliegende Gebiet.
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3. Juni 2021 Kurzvideo von der Beobachtung der Weißstörche am 3. Juni 2021
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9. Juni 2021
Die Jungstörche haben das für Enger un- gewöhnlich starke Unwetter gut über- standen und legen in der Größe ordentlich zu.
Es bleibt zur Sicherheit der Jungen immer noch ein Altstorch auf dem Nest.
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13. Juni 2021: Um 11 Uhr in gewohnter Ruhe das Männchen mit den drei Jungen auf dem Nest. 10 Minuten später große Aufregung: Das Männchen lässt ein Drohklappern hören und nimmt dazu die entsprechenden Stellungen ein, die Jungen tauchen ab. Der Grund fliegt hoch über der Bruthilfe: 6 fremde Störche kreisen hier für etwa 2 Minuten in größerer Höhe, um dann in Richtung Süden abzuziehen. Aufgrund der langen Telebrennweite sind sie nicht alle auf einem Bild zu erfassen.
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14. Juni 2021 Kurzes Video: Ein fremder Storch will auf dem Nest landen
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25. Juni 2021: Entgegen anderslautender Vermutungen bei “facebook” geht es der Storchenfamilie im Enger Bruch gut. Belegbilder: Heute um 9:35 das Männchen, um 11:11 das Weibchen bei den drei Jungen auf dem Nest.
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8. Juli 2021
Den drei Jungstörchen geht es gut, sie legen in der Größe ordentlich zu. Zwar bleibt der “Kleine” weiter- hin der “Kleine”, aber es geht ihm gut. Es wird noch etwa 10 Tage dauern, dann dürfte sich der Erstgeschlüpfte in die Luft wagen.
Die Beobachtungszeiten von der Straße aus werden durch die Anwesenheit anderer Arten verkürzt. Das Kleine Wiesenvögelchen (links) wird auch Kleiner Heufalter genannt und deutet dann doch auf einen Schmetterling hin. Die Dorngrasmücken (rechts) haben im Bereich erfolgreich gebrütet und mindestens drei Junge aufgezogen.
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19. Juli 2021 Flugtraining
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21. Juli 2021 Gestern früh gegen 6 Uhr hat der älteste Jungstorch seinen ersten Flug gestartet, ist einige Runden über den Wiesen geflogen und vor dem Reiterhof gelandet. Nach mehr als einer Stunde kehrte er auf das Nest zurück und unternahm bis gegen 11 Uhr noch zwei weitere Rundflüge. Auch gegen 19 Uhr war wieder ein Flug zu beobachten.
Besorgniserregend ist, dass das Männchen des Brutpaares seit mehr als einer Woche nicht am Nest zu sehen war. Auch heute, innerhalb der Beobachtungszeit von 6 bis 11 Uhr kam nur das Weibchen zur Fütterung.
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Erster Ausflug des ältesten Jungvogels und Rückkehr zu den Geschwistern.
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27. Juli 2021 Heute hat es endlich auch der jüngste Storch geschafft, das Nest zu verlassen. Gemeinsam mit den beiden Geschwistern suchte er, zunächst noch recht erfolglos, auf der anliegenden Wiese nach Nahrung.
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30. Juli 2021
Inzwischen versuchen alle drei Jungvögel ihre Nahrung selbst zu suchen. Die Technik ist aber noch nicht voll ausgereift, meistens “fangen” sie nur Erdbrocken, entsprechend verschmutzt sind die Schnäbel. Das Weibchen hält sich jetzt auch vorwiegend auf den anliegenden Wiesen auf und fliegt gelegentlich auf das Nest um die Jungen weiterhin mit Nahrung zu versorgen.
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31. Juli 2021: Gestern einige Schreckmomente
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Na gut, hier geht es noch
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Diese Landung des zweiten Jungvogels weckt Erinnerungen an 2019
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2019 verunglückte an dieser Stelle das Männchen des Brutpaares tödlich
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Der diesjährige Jungvogel hat die Landung und den Abflug gut überstanden
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7. August, 19:10 Uhr Ein eigenartiger grauer Storch steht auf dem Nest! Nilgänse und Turmfalken habe ich schon öfter oben stehen sehen, aber bisher noch keinen Graureiher. Auf der Wiese ist kein Storch zu sehen. 10 Minuten später taucht wie aus dem Nichts ein Jungstorch auf und vertreibt den Graureiher. Er bleibt nur 2 Minuten auf dem Nest und fliegt dann ab. Gegen 20 Uhr sind alle drei Jungstörche auf der Wiese vor dem Nest, die Mutter auf der Wiese westlich des Transportbetonwerkes.
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18. August
Die drei Jungstörche sind am Abend des 11. August letztmals zur Nachtruhe auf das Nest zurückgekehrt. Leider konnte nicht beobachtet werden, ob sie sich am 12.8. anderen Jungstörchen angeschlossen haben, oder eigenständig das Gebiet verlassen haben.
Die Störchin hat jetzt Zeit, für das eigene Wohl zu sorgen, letztmals konnte eine Fütterung der Jungen am 11. August beobachtet werden. Tagsüber hält sie sich nur selten im Brutgebiet auf, konnte aber schon in der Nähe von Dreyen beobachtet werden. Zum Tagesende kehrt sie wieder auf das Nest zurück, so auch heute.
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24. August
Seit einigen Tagen streift unsere Störchin gemeinsam mit anderen Störchen in der Gegend umher. So konnte sie am 20. August in der Nähe von Spenge mit zwei anderen Störchen beobachtet werden. Einer davon trug den Ring DEW 2V184, die Störchin vom Werfer Bruch. Zwei Tage später befand sie sich in einer Gruppe von 7 Vögeln, u.a. wieder mit 2V184, ostwärts von Dreyen.
Bleibt also abzuwarten, wann sie sich anderen Gruppen fest anschließt und das Gebiet verlässt.
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20.8.2021: Spenge Nord
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22.8.2021: Dreyen Ost
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26. August 2021
Nachdem unsere Störchin seit etwa einer Woche in verschiedenen Storchengruppen zu finden war, ist sie seit dem 24. ständig mit einem großen, unberingten Storch zu beobachten. Dieser hat schon eine Landung auf einem Silo des Transportbetonwerkes vorgenommen. Tagsüber sind sie zwischen Hücker Aschen, Dreyen und Westerenger unterwegs, heute in der Vormittagszeit nördlich der Grundschule Westerenger. Seit zwei Tagen übernachten sie gemeinsam auf dem Nest.
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Bildershow Zusammenfassung der Brutsaison 2021
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