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20. Februar 2019
Schon seit einigen Tagen geht der morgendliche Blick vom Beobachtungs- turm in Richtung Westen (Bild links). Heute dann erstmals zwei weiße Punkte auf dem Storchennest. Schnell ab in Richtung Gewerbegebiet.
Der Blick durch Fernglas und Teleobjektiv zeigt dann: Zu früh gefreut. Beide Störche sind unberingt, es handelt sich also nicht um unser Brutpaar. Denkbar wäre, dass es sich um unsere Jungvögel aus 2017 oder 2018 handelt.
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3. März 2019
Bei einer Kontrolle am Vormittag konnte noch kein Storch im Gebiet festgestellt werden. Nachmittags um 15:05 Uhr flog dann aus Richtung Spenger Straße ein Weißstorch ein und landete direkt auf dem Nest.
Aus der Entfernung konnte festgestellt werden, dass er links beringt war. Der Vogel begann unverzüglich mit dem Frühjahrsputz. Verrottete Pflanzenteile und die Hinterlassenschaften der Nachmieter des Vorjahres (Turmfalken und Nilgänse) wurden in hohem Bogen aus dem Nest befördert.
Bei der Auswertung und starken Vergrößerung der ersten Fotos zeigte sich, dass unser Brutmännchen unbeschadet aus dem Winterurlaub zurück ist. Die Ringnummer DEW_4T128 ist eindeutig abzulesen, obwohl die Aufnahmen bei Nieselregen und schwachem Licht aufgenommen wurden.
Warten und hoffen wir auf das Weibchen.
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5. März 2019
Hausputz
Warten auf die Storchenfrau ist langweilig, also bereitet der Mann das Nest vor und wirft allen Unrat über Bord.
Doch alles Klappern und Rufen hilft heute noch nicht, sie lässt sich nicht blicken.
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9. März
Das Warten hat ein Ende: Heute konnte erstmals in diesem Jahr das letztjährige Brutweibchen festgestellt werden. Einwandfrei war der Ring abzulesen: DER_AU628.
Erste Kopulationen und gemeinsame Nahrungssuche auf der Wiese konnten beobachtet werden (Regenwürmer). 6 Tage nach Ankunft des Männchens ist das Paar nun komplett, im letzten Jahr kam sie 7 Tage nach ihrem Partner aus dem Überwinterungsgebiet zurück.
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15. März: Morgens sind beide Störche unterwegs. Nach 14 Uhr lässt der Regen etwas nach, doch nicht für lange. Beide Vögel stehen auf dem Nest und sind von dem Wetter auch nicht begeistert. Dennoch fliegt das Männchen los, um auf der westlich gelegenen Wiese Nistmaterial zu sammeln und in das Nest einzutragen. Sie wirkt recht teilnahmslos und lässt ihn bauen.
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26. März: Nach dem anhaltenden Regen und einigen trockenen Tagen nun wieder Schmuddelwetter. Das scheint den Störchen wenig auszumachen, das übliche Tagesgeschäft läuft zuverlässig ab: Der Nestbau wird vorangetrieben und es finden regelmäßig Kopulationen statt. Das Weibchen konnte, entgegen der Gewohnheiten der letzten beiden Jahre, des öfteren ruhend und putzend auf einem Zaunpfahl beobachtet werden.
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28. März: Wie schon mehrfach beobachtet, versucht ein fremder Storch sich dem Nest zu nähern. Unsere beiden Störche zeigen das Abwehrklappern und fliegen sofort auf, um den Eindringling mit Erfolg zu vertreiben.
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10. Mai: Erster Jungvogel gesichtet um 16:45 Uhr. Der Schlupf wird jedoch schon gestern oder vorgestern erfolgt sein. Bei der Tiefe der Nestmulde ist es unwahrscheinlich, dass das Junge sich schon am ersten Tag über den Nestrand hinaus sehen lässt.
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12. bis 14. Mai: Bereits am 12. Mai konnte vage ein zweiter kleiner Schnabel für Sekundenbruchteile gesehen werden. Ebenso erging es mir am 13. Mai, jetzt war ich sicher, dass zwei Junge im Nest sind, ein Foto gelang aber noch nicht. Heute (14. Mai) zeigte sich vor 7 Uhr der zweite Jungvogel ausreichend, um Belegfotos zu erstellen, während eine Brutablösung stattfand. Das Weibchen brachte Heu zur Nestauspolsterung mit, das Männchen flog nach weniger als einer Minute Gemeinsamkeit vom Nest ab.
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16. Mai: Schon am 15. Mai hatte ich das Gefühl einen dritten Schnabel gesehen zu haben, konnte es aber nicht dokumentieren. Einen Tag später bei der Erstellung von Videos zeigte sich dann tatsächlich für eine halbe Sekunde Nr. 3. Im Fotomodus gelang mir keine Aufnahme, daher ist das folgende Bild ein Einzelbild aus der Videosequenz mit entsprechend geringerer Bildqualität.
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Kurzvideo: 3 Jungstörche im Nest (19. Mai 2019)
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Kurzvideo: Die Jungstörche sind jetzt etwa 5 Wochen alt (12. Juni 2019)
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26. Juni: Ein schwarzer Tag für die Störche im Enger Bruch. Am späten Vormittag erhielt ich von einem Anwohner in Nestnähe den Anruf, dass ein toter Storch in der Hochspannungsleitung am Umspannwerk hängt. Es bot sich ein Bild des Schreckens: Das Männchen unseres Storchenpaares hing tot zwischen den Isolatoren des Mastauslegers, das Weibchen saß auf der Mastspitze und versuchte durch Klappern den Partner zu locken. Auf Fotos möchte ich hier verzichten, sie dienen lediglich der Dokumentation für die Biologische Station und des Ringnummer-Nachweises.
Morgens zwischen 6 und 8 Uhr habe ich beide Altvögel noch bei der Mäusejagd auf der Wiese am Transportbetonwerk beobachten und fotografieren können. Ebenso entstand eine Videosequenz des mit Nistmaterial und Futter anfliegenden Männchens.
Hoffen wir, dass das Weibchen nach Entfernung des Männchens aus der Leitung sich an seine Pflichten erinnert und die drei Jungen weiter füttert, sie benötigen voraussichtlich noch eine gute Woche bis zum Ausfliegen.
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Video / Bildershow: Storchendrama im Enger Bruch
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1. Juli: Seit 5 Tagen ist unser Storchenweibchen nun ohne Unterstützung des Männchens an der Jungenaufzucht. Nach anfänglich zögerlichem Einsetzten der Versorgung klappte es in den weiteren drei Tagen reibungslos, da auf den direkt angrenzenden, gemähten Wiesen reichlich Mäuse und Maulwürfe ohne große Mühe erbeutet werden konnten. Nun mit anhaltender Trockenheit wird die Situation angespannter. Die Beutesuche nimmt immer mehr Zeit in Anspruch und teilweise fliegt das Weibchen sogar in andere Gebiete.
Die Jungen allerdings machen weiterhin einen vitalen Eindruck. Auch das Jüngste, dass naturgemäß etwas schwächer ist, nimmt an den Nestaktivitäten teil, wenn es auch mehr ruht als die beiden anderen. Die Flugübungen nehmen zu und geben Hoffnung auf einen doch noch glücklichen Ausgang der misslichen Situation.
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8. Juli: Seit gestern nachmittag fliegen zwei unserer drei Jungstörche. Heute waren weniger Aktivitäten zu verzeichnen. Bei ständig wechselnden Wetterlagen, von leichtem Sonnenschein über bedrohlich wirkenden Wolkenbildungen und kurzen, aber kräftigen Regenschauern, war alles dabei. Der dritte Jungvogel machte auf dem Nest aber auch gelegentlich kurze Flugübungen. Wie schon seit einigen Tagen zeigte sich wieder der unberingte Fremdstorch (im Flug anhand der Mauserlücken zu erkennen) mehrmals. Die Angriffe durch unser Weibchen schienen allerdings nur halbherzig, es hat wohl gemerkt, dass von dem Vogel kaum Gefahr ausgeht.
Bild 1 und 2: Erstflug des ältesten Jungvogels
Bild 3: Bei dem Wetter bleibt man besser auf dem Nest
Bild 4: Jungvogel kehrt zu seinen Geschwistern zurück
Bild 5: Durch Klappern zeigt das Weibchen dem vorbeifliegenden Fremdstorch, wer hier hergehört
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Video: Die Jungstörche im Bruch sind flügge
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Die Situation Anfang August:
Die drei Jungstörche haben sich in diesem Jahr sehr früh verabschiedet. 11 Tage nach dem ersten Verlassen des Nestes war am 18. Juli zu beobachten, wie sie vom Hochspannungsmast aus startend sich drei anderen über dem Gebiet kreisenden Störchen anschlossen und mit diesen verschwanden. Die Storchenmutter hält sich weiterhin im Gebiet auf, ist jedoch tagsüber oft nicht zu sehen. Mit Einbruch der Dunkelheit kehrt sie zum Nest zurück, um dort zu übernachten.
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Die drei Jungstörche im Nieselregen auf der Wiese vor dem Nest.
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Unsere Jungstörche schließen sich drei anderen Störchen an und verlassen das Gebiet.
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Die Mutter im letzen Licht auf ihrem Schlafplatz, dem Nest.
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14. August: Mond und Storch spielen zumindest teilweise mit
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28. August: Schon seit einigen Tagen kann beobachtet werden, dass sich in der Mittagszeit und zur Nachtruhe unserem Storchenweibchen ein unberingter, recht großer Storch zugesellt hat. In den dazwischen liegenden Zeiten ist das Weibchen allerdings allein auf Nahrungssuche.
Während eines kräftigen Regenschauers am 28. 8. gegen 19:40 Uhr standen beide Vögel auf dem Nest. Meist steht das Männchen (?) auf dem Nestrand, das Weibchen in der -mulde, dadurch wird der offensichtliche Größenunterschied noch verstärkt. Später flog das Weibchen ab, um auf der Wiese nach Nahrung zu suchen, der zweite Vogel blieb auf dem Nest.
Sollte unser Weibchen einen neuen Partner für das kommende Jahr gefunden haben?
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5. September: Nun scheinen sich die täglichen (mehrfachen) Fahrten zum Storchennest für dieses Jahr erledigt zu haben. Zuletzt konnte ich am Donnerstag, den 29. September unser Storchenweibchen im Gebiet sehen. Es hielt sich gegen 20:15 Uhr gemeinsam mit dem bereits erwähnen Storch auf dem Nest auf. In den Folgetagen blieb die Suche nach den Vögeln (auch am Lieblingsacker in Dreyen) erfolglos.
Also, guten Flug und möglichst gemeinsame Rückkehr in 2020!
In absehbarer Zeit werde ich eine Zusammenfassung der Saison 2019 als Bildershow erstellen und hier veröffentlichen.
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Letzte Aufnahme im abnehmenden Fotolicht
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Zusammenfassung der Brutsaison 2019 als Bildershow/Video, ~28 Minuten
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